„Auf die Decke!", fertig, los. Das Deckentraning wird deinem Hund helfen, sich wunderbar zu entspannen und verschafft dir gleichzeitig ein wenig Ruhe. Wie dein Hund dieses Kommando erlernt, erfährst du in unserem Beitrag.
Kommen dir folgende Situationen vielleicht bekannt vor? Der Paketbote klingelt und dein Hund rennt aufgeregt zur Tür. Du bekommst Besuch und dein Hund begrüßt jeden Gast, indem er freudig an ihm hochspringt. Im Café kannst du dich kaum auf deinen Milchshake konzentrieren, weil du jeden Moment damit rechnest, dass dein Vierbeiner bei der nächsten Hundedame ganz aus dem Häuschen gerät. Wenn du diese Begebenheiten nur zu gut kennst, dann wünschst du dir sicher manchmal, dein Hund hätte so etwas wie einen „Aus-Knopf“, mittels dem du ihn in eine Art Ruhemodus versetzen kannst. Die gute Nachricht: Diesen „Aus-Knopf“ gibt es tatsächlich und du kannst ihn mit Hilfe des sogenannten Deckentrainings auslösen.
Einem Hund die Deckenruhe beizubringen, eignet sich ganz besonders dann, wenn er generell sehr unruhig ist und ständig „unter Strom“ steht. Gerade junge Hunde oder solche mit einem ausgeprägten Beschützerinstinkt, neigen häufig dazu, ihr Frauchen oder Herrchen am liebsten rund um die Uhr bewachen zu wollen, ihr oder ihm durch die ganze Wohnung zu folgen oder ganz aufgekratzt auf das nächste Kommando zu warten.
Das Deckentraining ist demnach eine ideale Möglichkeit, unserem Hund eine Verschnaufpause zu gönnen und ihm zu signalisieren, dass er jetzt erst einmal „Sendepause“ hat und sich vollkommen entspannen darf; und zwar so lange, bis wir diese Situation per Kommando wieder auflösen. Das ist vor allem dann praktisch, wenn wir – wie oben in den Beispielen bereits beschrieben – Besuch haben, in Ruhe essen möchten oder wir unseren Hund mit zur Arbeit, ins Café oder sonst wohin mitnehmen, wo er sich möglichst ruhig und unaufgeregt verhalten soll.
Ziel des Deckentrainings ist es daher, dass sich dein Hund auf Kommando auf einer ausgewählten Decke niederlässt, sich dort tatsächlich entspannen kann und so lange dort verweilt, bis du das Kommando wieder auflöst.
Du benötigst für das Deckentraining eine möglichst kuschlige, gemütliche Decke, auf die sich dein Hund gerne und vor allem auch lange niederlässt. Diese Decke sollte in deinem Zuhause an einem möglichst ruhigen Ort platziert sein, an dem sich dein Hund auch wirklich gut entspannen kann und an dem er vor allem auch allein und in Frieden gelassen wird. Das ist besonders wichtig, wenn dein Vierbeiner verstehen soll, dass diese Decke sein persönlicher Rückzugsort ist, der ihm von niemandem streitig gemacht wird. Außerdem sollte die Decke groß genug sein, dass dein vierbeiniger Freund auch wirklich genügend Platz darauf hat und sich bequem ausstrecken kann.
Wir empfehlen dir unsere orthopädische Hundedecke Luna aus kuschligem Plüsch und mit einem Matratzenkern aus Viskoschaum. Sie garantiert, dass sich dein Hund wirklich wohlfühlt und bequem liegt. Die Unterseite der Hundedecke ist mit einer Anti-Rutsch-Matte ausgestattet und der Bezug lässt sich ganz einfach abnehmen und in der Waschmaschine waschen.
Du solltest am besten immer dieselbe Decke für das Deckentraining verwenden, damit sich dein Vierbeiner daran gewöhnt und sofort weiß, was gemeint ist, wenn er die entsprechende Decke sieht.
Damit dein Hund seine Decke als etwas Positives wahrnimmt und nicht als Bestrafung, solltest du das Training mit der Gabe von Leckerchen begleiten.
Zunächst legst du die Decke auf den Boden an den gewünschten Platz in deinem Zuhause. Sobald sich dein Hund der Decke nähert, belohnst du ihn dafür mit einem Leckerchen, das du direkt auf die Decke legst. Ist die Übung beendet, wirfst du ein Leckerchen außerhalb der Decke auf den Boden und sobald sich dein Hund von der Decke erhoben hat, legst du die Decke beiseite. Zudem solltest du ein eindeutiges Kommando wie „Decke!“ oder „Auf die Decke!“ einführen, das dein Hund mit der Deckenruhe verknüpft.
Wir möchten natürlich, dass sich der Hund komplett auf die Decke legt und dort entspannt liegt. Daher belohnst du in den nächsten Schritten des Deckentrainings nach und nach die Bewegungen deines Hundes, die dem „sich Hinlegen“ immer näherkommen. Sprich: Die Kopfbewegung hin zur Decke, das Einknicken der Vorderbeine, das Kopf-Ablegen auf der Decke usw. Dabei ist es egal, ob der Hund sich seitlich auf der Decke niederlässt oder in der sogenannten Sphinx-Haltung. Für jeden weiteren Schritt erhält dein Hund eine Belohnung. Das geht so lange, bis dein Hund eine ganz klar entspannte Haltung eingenommen hat.
Wenn dein Hund das beherrscht, kannst du an der Verweildauer deines Kumpels auf seiner Decke arbeiten und die Zeit langsam steigern. Es reicht, wenn du die Übung zwei- bis dreimal täglich für mindestens drei Minuten mit deinem Hund durchführst. Am besten, wenn er nicht sonderlich aufgekratzt, sondern schon etwas ruhiger ist.
Nachdem du das Deckentraining beendet hast, solltest du die Decke wieder wegpacken und lediglich für die Trainingseinheiten hervorholen; und zwar so lange, bis dein Hund die Deckenruhe beherrscht und seine Zeit auf der Decke als wunderbare Möglichkeit annimmt, um entspannt vor sich hinzudösen oder ein Nickerchen zu halten.
Wenn du noch ein wenig Unterstützung beim Deckentraining mit deinem Hund benötigst, stöbere gerne auch einmal auf YouTube und Co. – hier findest du viele hilfreiche Tutorials zu diesem Thema. Wenn du deinem Hund noch weitere Kommandos beibringen möchtest, kannst du zudem unsere Kategorie „Erziehung“ auf dem brunolie-Hundeblog durchforsten. Hier findest du zum Beispiel einen Artikel zum Thema: ““Bleib“ – so kannst du es deinem Hund beibringen". Wir wünschen dir und deinem Vierbeiner viel Spaß beim Training!