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Hundesprache richtig verstehen und deuten

Hundesprache verstehen und richtig deuten

Wir helfen dir, deinen Hund und seine Körpersprache besser zu verstehen. Denn es gibt nichts Schöneres als mit deinem pelzigen besten Freund zu spielen, zu kuscheln und dich zu raufen – aber woher weißt du, wie sich deine Fellnase in diesen Momenten fühlt? Lerne die Hundesprache deines Vierbeiners und gehe so noch besser auf seine Bedürfnisse ein.

Nicht jeder Hund spricht die gleiche Hundesprache

Hunde können sich nicht so klar ausdrücken, wie wir Menschen und müssen bestimmte Bewegungen, Blicke und Laute einsetzen, um sich zu verständigen. Doch so wie die Sprache des Menschen, ist auch die Hundesprache keineswegs einheitlich. Es wird zwar allgemein von der Hundesprache bzw. Körpersprache des Hundes gesprochen, doch jeder Hund kommuniziert auf seine ganz spezielle Weise. Allein zwischen den zahlreichen Hunderassen gibt es viele unterschiedliche Arten, wie Hunde mit uns Menschen kommunizieren. Das heißt, dass du als Besitzer gar nicht automatisch in der Lage sein kannst, jede Gestik, Mimik oder jedes Schwanzwedeln deiner Fellnase richtig zu deuten. 

Im Laufe der gemeinsamen Zeit mit deinem Vierbeiner, kannst du jedoch lernen, wie dein Hund mit dir kommuniziert und was seine eigene Sprache ausmacht. So kannst du irgendwann relativ verlässliche Aussagen über die Befindlichkeit deines Hundes treffen. Denke aber daran, dass du dafür stets die vorherrschende Gesamtsituation berücksichtigen musst, denn: Hunde setzen bei der Kommunikation ihren gesamten Körper ein, um ihre Absichten, ihr Verlangen und ihre Stimmung auszudrücken.

Hundesprache und ihre Signale: Angst, Aggression, Freude

Die Sprache des Hundes wird über Signale ausgesendet, welche über die verschiedenen Lautäußerungen, die Körperhaltung, die Ohrhaltung, sowie über das Schwanzwedeln erfolgen. Wie erwähnt, kann man diese Signale jedoch nicht 1:1 auf alle Hunderassen übertragen. Mit der Zeit wirst du bestimmte Verhaltensweisen deines flauschigen besten Freundes erkennen und kannst sie nach und nach besser deuten und einordnen. Es gibt gewisse Situationen im Alltag, in denen sich dein treuer Begleiter stets gleich verhält:

  • Aggressives Verhalten: Um schnell zu handeln, ist es für dich als Hundehalter entscheidend, direkt erkennen zu können, ob dein Hund aggressives Verhalten ausdrückt oder nicht. Sträubt dein Hund sein Nackenfell, beginnt er zu knurren und mit den Zähnen zu fletschen, dann erkennst du auf Anhieb, dass deinem Vierbeiner gerade etwas massiv gegen den Strich geht. Zorn kannst du meist auch an der starren Mimik deines Hundes erkennen. Achtung: In solchen Situationen kann dein Vierbeiner auch schon einmal zuschnappen, sei also vorsichtig und entferne dich lieber zunächst ein paar Schritte, bleib ruhig und wende dein Gesicht etwas ab. Wie du dich in solchen Momenten richtig verhältst, lernst du auch in der Hundeschule –frage deine Hundetrainerin oder dein Hundetrainer um Rat.

  • Unsicherheit und Angst: Angst und aggressives Verhalten können sich sehr ähneln. Die Angst des Hundes kann sich aber oftmals auch ganz anders äußern, z. B. indem der Hund zu zittern beginnt, seinen Schwanz einzieht, die Ohren anlegt und sich an Orte zurückzieht, an denen er sich sicher fühlt. Womöglich versucht sich deine Fellnase auch ganz klein zu machen und legt sich flach auf den Boden. Wenn du angstvolles Verhalten bei deinem Hund wahrnimmst, versuche ihn zu beruhigen und die Angst zu nehmen.

  • Freude und Spiel: Geht es mit deinem Hund ins Freie auf die Spielwiese, so wedelt er in der Regel voller Vorfreude mit dem Schwanz. Doch das Schwanzwedeln signalisiert nicht automatisch Freundlichkeit und Freude, vielmehr ist es ein Zeichen der absoluten Aufregung. Ist der Hund in Spiellaune, dann ist er ungefährlich, auch wenn er übertriebene Gesten macht und den Vorderkörper tiefstellt und mit der Rute wedelt. Manche Hunde geben zudem eine Art Niesen von sich, wenn sie sich freuen, aufgeregt sind oder ihren Artgenossen signalisieren, dass sie spielen, nicht aber kämpfen wollen.

Wie kann man die Hundesprache lernen?

Mit viel Geduld und Aufmerksamkeit kannst du die Hundesprache lernen oder sich ihr zumindest annähern. Es ist wichtig, die individuelle Sprache deines Vierbeiners zu verstehen, um zum Beispiel brenzlige Situationen zu vermeiden. Wir zeigen dir hier ein paar Beispiele und wie du die Sprache deines Hundes deuten kannst:

  • Ohren spitzen: Spitzt der Hund seine Ohren, dann hat er womöglich etwas gehört, das ihm vertraut vorkommt. Dein Hund kann damit aber auch signalisieren, dass ein außergewöhnliches Ereignis oder etwas Unerwartetes passiert. Ob das nun das Öffnen einer Chipstüte oder der Klang einer Autotür ist. Mit dem Ohrenspitzen drückt er möglicherweise auch ein Gefühl von Überlegenheit gegenüber anderen Hunden aus.

  • Abschlecken: Damit signalisieren Hunde oft Zuneigung oder Unterwürfigkeit. Das Abschlecken kann aber auch schlichtweg bedeuten, dass dein Hund hungrig ist und etwas fressen möchte. Mit dem Abschlecken folgt dein Hund zudem einem Urinstinkt: Er beabsichtigt damit, dass der gesamte Familienhaushalt gleich riecht. Das gibt ihm das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit. 

  • Auf den Rücken legen: Wenn sich dein Vierbeiner auf den Rücken legt, seinen Bauch entblößt und schutzlos ist, dann möchte deine Fellnase meist ein paar Streicheleinheiten. Es ist ein Anzeichen dafür, dass sich dein Hund sicher und (buchstäblich) pudelwohl fühlt.  Anderen Hunden signalisiert er damit, dass er in friedlicher Mission unterwegs ist.

  • Gähnen: Dies kann ganz natürlich auf Langeweile oder Müdigkeit hindeuten, aber Gähnen beim Hund kann auch aus einem Moment der Verlegenheit entstehen. Versteht dein Hund ein Kommando nicht direkt, so verschafft er sich durch das Gähnen ein wenig Zeit. Wenn dein Hund übermäßig oft gähnt, kann das aber auch ein Anzeichen von Stress und Anspannung sein.

  • Hecheln: Bei Hitze oder Anstrengung hecheln Hunde – das ist ein ganz normales Verhalten. Hunde schwitzen kaum und nutzen das Hecheln, um nicht zu überhitzen. In Kombination mit Zittern drückt dein Hund möglicherweise Angst aus. Wenn dein Hund oft und ohne einen erkennbaren Grund hechelt, gehe mit deiner Fellnase zum Tierarzt. In diesem Fall könnte das Hecheln das Symptom einer Krankheit oder Unverträglichkeit sein.

  • Pfötchen geben: Legt dein Hund seine Pfote auf dein Bein oder deine Schulter, so möchte er meist deine Aufmerksamkeit erregen. Vielleicht muss deine Fellnase mal raus oder möchte spielen? Es kann aber auch sein, dass dein Hund den “Gib Pfötchen”-Trick kennt und sich dadurch ein Leckerli erhofft. Bring deinem Vierbeiner bei, dass er den Snack nur bekommt, wenn du das entsprechende Signal gibst. Hunde merken zudem oft, wenn wir Menschen angespannt oder gestresst sind – in diesem Fall legen sie ihre Pfote auf uns, um uns zu beruhigen.

Beschwichtigungssignale bei Hunden

In der Hundesprache dienen Beschwichtigungssignale (auch: Calming Signals) dazu, dem Gegenüber klarzumachen, dass er keine bösen Absichten verfolgt und keine Gefahr von ihm ausgeht. Die Signale können sich an andere Hunde aber auch an Menschen richten. Für dich als Hundehalter ist es also wichtig, Beschwichtigungssignale zu kennen, um die Situation richtig einschätzen zu können.

Hunde sind echte Konfliktlöser und können mit den Beschwichtigungssignalen heikle Situationen meist von ganz allein entschärfen. Die klassischen Beschwichtigungssignale werden von den meisten Hunden eingesetzt und verstanden. Typische Beschwichtigungssignale sind:

  • Hinlegen- oder setzen

  • Sich Abwenden

  • Den Kopf zur Seite drehen

  • Über die Schnauze lecken

  • Verlangsamte Bewegungen

  • Herumlaufen um den anderen Hund

  • Intensives Schnüffeln

  • Ständiges Pinkeln

  • Auf den Rücken werfen

  • Augenblinzeln

  • Vermehrtes Gähnen

  • Niesen

Dir wird das richtige Deuten von Beschwichtigungssignalen helfen, deinen Hund aus einer misslichen Lage zu retten, wenn er es selbst nicht tun kann. Achte also genau darauf, was dein Hund im Umgang mit anderen, ob Mensch oder Tier, kommuniziert. Übrigens, nicht jedes Gähnen, Niesen oder Abschlecken muss als beschwichtigend verstanden werden. Manchmal sind Hunde auch einfach nur müde und gähnen deshalb.

Häufige Fehldeutung der Hundesprache

Möchte der Mensch die Hundesprache richtig verstehen, dann braucht es viel Feingefühl und Übung. Damit die Bindung zwischen dir und deinem Vierbeiner intensiver wird, solltest du bemüht sein, dich mit deinem Hund verständigen zu können. Die Beurteilung der Körperhaltung, der Mimik und Gestik deines Hundes verraten dir, was deine Fellnase bewegt, stört oder erfreut. 

Werden Körpersprache und Signale fehlverstanden, kann dies zu unangenehmen Situationen führen – und zwar für dich und deinen Hund. Du solltest gewisse Verhaltensweisen deines Hundes kennen, um nicht auf seine Tricks hereinzufallen. Bittende und fordernde Verhaltensweisen am Tisch oder in Restaurants bedeuten z. B. nicht immer, dass dein Vierbeiner Hunger hat, meist will er in solche einer Situation lediglich mitnaschen und Teil der Gruppe sein.

Achte also immer darauf, was dein Hund dir zu sagen versucht. Nimm ein Buch über die Körpersprache des Hundes zur Hand, geh mit deinem Hund zum Hundetraining und beobachte deinen Hund in den verschiedensten Situationen. Wenn du die Sprache deines Hundes nach und nach lernst, seid ihr schon bald ein perfekt eingespieltes Team! Wenn du wissen willst, welche Dinge dein Hund wahrscheinlich so gar nicht mag, lies unseren Artikel "Was mögen Hunde nicht? Nimm dir diese 9 Dinge zu Herzen".

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